Die Miesbacher Stadtgeschichten, eine Rubrik von "Miesbach-Tourismus":
Seit gut einem Jahr arbeitet die Geschichtswerkstatt Miesbach daran, die Zeit des Nationalsozialismus im Landkreis aufzuarbeiten – ein Thema, das manche als heikel empfinden und das doch viele Einblicke in die jüngste Vergangenheit bereithält.
"Nachdem die Mehrheit des Miesbacher Stadtrats im Mai dieses Jahres einen Bürgerantrag von Lisa Hilbich abgelehnt hatte, die NS-Vergangenheit der Stadt aufarbeiten zu lassen, geht die Miesbacherin dieses Thema nun mit einigen Mitstreitern selbst an."
"Fast scheint es, als hätte Miesbach auf eine Initiative wie diese nur gewartet. Die vor einem Jahr gegründete Geschichtswerkstatt jedenfalls hat sich als sehr aktive Gruppierung herausgestellt. Schon jetzt überlegt die Gründerin, wie sie die Gruppierung in die Zukunft führen kann."
Nach einem knappen Jahr seit ihrer Gründung hat die Geschichtswerkstatt Miesbach erste Erkenntnisse über Opfer des NS-Regimes zwischen 1933 und 1945 zusammengetragen. Es handelt es sich hierbei um politisch Verfolgte und Opfer von Euthanasie und Zwangssterilisation. Nun stellt sich allmählich die Frage, auf welche Weise dieser Menschen gedacht werden kann.
Die Tegernseer Stimme: "Die Aufarbeitung des Nationalsozialismus im Landkreis Miesbach geht eher schleppend voran. Die Geschichtswerkstatt Miesbach will das ändern und erinnert heute um 17.00 Uhr vor dem Amtsgericht Miesbach erstmalig an 54 Männern, die vor 91 Jahren in das KZ Dachau deportiert wurden. "
Unter dem Titel „Auftakt des Terrors“ hatte die Geschichtswerkstatt Miesbach in Kooperation mit dem Kreisbildungswerk zu ihrer ersten Veranstaltung eingeladen, die zum Gedenken an die ersten Deportationen von 54 Männern aus dem Landkreis Miesbach im Jahr 1933 in das KZ Dachau am Amtsgericht stattfand.
1000 Bürgerinnen und Bürger waren dem Aufruf zur Demonstration der Jugendlichen vom Kulturhaus zur goldenen Parkbank gefolgt, um auch in Miesbach ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie zu setzen.
Die Geschichtswerkstatt Miesbach konzentriert sich derzeit auf die Aufarbeitung der Zeit des Nationalsozialismus in der Stadt Miesbach und im Landkreis Miesbach. Wir möchten die Ereignisse dieser Zeit dokumentieren, den Dialog darüber fördern und ein würdige Gedenken für die Opfer realisieren.
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